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Neugestaltung der Grünanlage unterhalb der Schule gestartet

Mit der Neugestaltung der Grünanlage unterhalb der Schule und der Sanierung des Kirchplatzes starten die ersten beiden großen Dorferneuerungsmaßnahmen in Nanzenbach. Bürgermeister Michael Lotz, Pfarrer Stefan Fetscher, Vertreter des Arbeitskreises Dorferneuerung und des Kirchenvorstandes, sowie Mitarbeiter der Stadt Dillenburg und der beteiligten Baufirmen nahmen jetzt den ersten Spatenstich.

Grünanlage unterhalb der Schule gestalten

Christine Schönheim vom Amt für den ländlichen Raum in Wetzlar überreichte bei dieser Gelegenheit die Förderbescheide für das erste gemeinsame Projekt in Dillenburgs Stadtteil. Unterhalb der Grundschule entsteht in den nächsten Monaten...

...eine gepflegte Grünanlage. Die wichtige, dörfliche Fußwegverbindung durch die Grünanlage hindurch, die zu Kirche, Schule und dem Friedhof führt, wird außerdem ansprechender gestaltet und gesichert. Die neu entstandenen Bereiche werden neu bepflanzt. Durch die Hanglage ist es besonders wichtig, dass auch ältere Bürgerinnen und Bürger die hoch gelegenen Bereiche des Dorfes gut erreichen können. Die hier vorhandenen, teilweise freigelegten Felsenkeller sind zwar nicht frei zugänglich. Da sie aber das gesamte Erscheinungsbild in diesem zentralen Ortsbereich mit prägen, werden die Mitarbeiter des Arbeitskreises die von außen sichtbaren Eingangsbereiche überarbeiten. In Eigenleistung wird der Arbeitskreis außerdem das Gelände für die Bepflanzung und anschließende Neubepflanzung vorbereiten und eine kleine Bruchsteinmauer für den Übergang von dem Kirchplatz zu dem Weg unterhalb der Schule bauen. Der in unmittelbarer Nähe gelegene Kirchplatz ist, wie in fast jedem alten Ortskern, eine öffentlich zugängliche Freifläche. Diese wird als private Dorferneuerungsmaßnahme von der Evangelischen Kirchengemeinde Nanzenbach und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) als Projektträgern neu gestaltet. Schule und Kirche gehören, obwohl in den Jahren 1911/1958 und 1963 erbaut, mit der Grünanlage und dem Ehrenmal zu den wichtigsten ortsbildprägenden Bereichen von Nanzenbach.

Das 1963 errichtete Kirchengebäude zählt mit anderen Kirchenneubauten im Landkreis Marburg-Biedenkopf und im Lahn-Dill-Kreis zu den besonders schützenswerten architektonisch modernen Kirchenbauten aus den sechziger Jahren, die inklusive Außenanlage, Bestuhlung, Inventar und Orgel mit hoher Qualität geplant und ausgeführt wurden. Der Zustand der Außenanlage, insbesondere der Treppenanlage und der Oberflächen des Kirchplatzes ist sanierungsbedürftig. Daher wird der Plattenbelag erneuert und die Verbindung zum Bereich um das Ehrenmal neu gestaltet.

Schöne Aussicht auf das Dorf ermöglichen

Die vorhandenen Betonmauern am Pflanzentrog sollen teilweise entfernt bzw. abgeschnitten werden, um den Kirchplatz zum Dorf hin zu öffnen, die schöne Aussicht auf das Dorf zu ermöglichen und den Bereich unterhalb der Schule leichter erreichbar machen. Dabei wurde ein Kompromiss angestrebt zwischen einer Öffnung der Anlage und der Beibehaltung des ursprünglichen Charakters des Platzes. Bänke auf dem Kirchplatz und unterhalb der Schule sollen zum Verweilen einladen und die Möglichkeit zur Begegnung eröffnen.

Eine neue Ausleuchtung des Kirchplatzes sorgt für eine höhere Verkehrssicherheit und ermöglicht Abendveranstaltungen im Freien. Neben der Beleuchtung sind auch die Geländer, die zur Absturzsicherung auf den Mauern sind überfällig. Offen ist, ob ein geplanter barrierefreier Zugang zum Kirchplatz, zur Kirche und zum neuen Freibereich oberhalb des Ehrenmals in einem zweiten Bauabschnitt verwirklicht wird.

Die barrierefreie Erschließung des erweiterten Kirchplatzes wäre ein wesentlicher Beitrag für das gemeinsame Projekt, hängt aber von den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln ab. Vor dem heutigen Spatenstich erfolgte eine gemeinsame Planung und Ausschreibung von Stadt und Kirche durch die Landschaftsarchitektin Yvonne Kumlehn aus Greifenstein-Beilstein. Durch die Ausschreibung im August wurden die ausführenden Firmen ermittelt: für die Landschaftsbauarbeiten die Firma Weidmann aus Haiger-Fellerdilln, für den Zaun- und Geländerbau die Firma Lorenz aus Eschenburg für die Elektroarbeiten die Firma Thielmann aus Eschenburg-Eibelshausen.

Die Gesamtkosten des ersten Projektes belaufen sich auf rd. 189.000 Euro, die sich mit rd. 73.000 Euro auf die Stadt Dillenburg und rd. 116.000 Euro auf die Kirche aufteilen. Die Stadt Dillenburg erhält für die Maßnahme eine Förderung von rd. 43.000 Euro aus dem Dorferneuerungsprogramm. Die Maßnahme der Kirche wird durch eine Bauzuweisung der EKHN, aus Eigenmitteln der Kirchengemeinde und einem Zuschuss von rd. 28.000,00 Euro aus dem Dorferneuerungsprogramm finanziert. Der Abschluss dieser ersten gemeinsamen Dorferneuerungsmaßnahmen ist für Ende 2014 geplant.

Erneuerungsprogramm dauert bis 2018

Die nächste Maßnahme ist die Sanierung und der Umbau des Gebäudekomplexes aus Dorfgemeinschaftshaus, Turnhalle und Feuerwehrgerätehaus. Nach derzeitigem Stand kann die Stadt Dillenburg voraussichtlich in 2015 mit den Baumaßnahmen beginnen.

Nanzenbach ist seit 2011 im Dorferneuerungsprogramm, welches bis 2018 andauert. Insgesamt sind verschiedene Maßnahmen geplant, wie zum Beispiel die Umgestaltung von Freiflächen, der Sanierung und Umbau des DGH-Komplexes sowie auch die Förderung von privaten Baumaßnahmen. Zudem werden im DE-Programm Planungsbeispiele für ein seniorengerechtes Wohnen im Alter und Umnutzungsbeispiele für leerstehende Häuser oder Scheunen erarbeitet. Insgesamt will die Stadt Dillenburg rd. 2,26 Millionen Euro für die Dorferneuerung zur Verfügung stellen. Aber auch die Privatmaßnahmen haben bereits einen hohen Investitionsrahmen erreicht.

Aktuell sind 13 Privatmaßnahmen in der Umsetzung, die einen Investitionsumfang von rd. 340.000 Euro erreicht haben, sodass auch hier schon Förderungen von rd. 100.000 Euro bereit stehen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Dorferneuerung und Förderung von privaten Maßnahmen haben, können Sie sich gerne an Herrn Herr von der Stadt Dillenburg unter der Rufnummer: 02771 896232 wenden, oder mit Christine Schönheim von der Kreisverwaltung unter der Rufnummer 06441 4071799 in Verbindung setzen.


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