Frühstück für alle Frauen
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- Kategorie: Aktuelles & News
- Veröffentlicht: Samstag, 09. März 2013 18:06
- Geschrieben von Rita Reeh
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Wurzeln aus denen wir leben – was hält uns in Krisen?
Mit einem herzlichen „Danke“ an alle Frauen, die das diesjährige Frauenfrühstück vorbereitet haben will ich diesmal meinen Bericht beginnen: Danke für die liebevoll gedeckten Tische, die Dekoration, die Vielfalt an Essen und Trinken auf den Tischen, die musikalische Umrahmung durch Elena, Miriam, Tabea und Johanna – ach, für den ganzen schönen Vormittag!
Wussten Sie schon...,
...dass Steineichen ihre Wurzeln bis zu 20 Metern tief in den Boden, in Geröll, in kleinste Ritzen im Gestein treiben und sich – wenn sie auf eine Höhle treffen – von der Luftfeuchtigkeit dort ernähren? Mit diesem Beispiel begann Angela Werth ihr Referat. Viele verschiedene Arten von Wurzeln sorgen im Pflanzenreich für Wachstum: Pfahlwurzeln, Luftwurzeln, Knollen und andere mehr. Alle Pflanzen brauchen Pflege, sonst ist die Pracht bald dahin. Selbst entwurzelte Bäume schlagen wieder aus, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen. Das ist bei uns Menschen oft anders. Wo und wie kann ein durch Trauer, Tod, Trennung entwurzelter Mensch neue Wurzeln schlagen?
Was und wo sind überhaupt meine, unsere Wurzeln? Sicher unser Dorf, die Familie, Kindergarten und Schule, der gewählte Beruf, ja selbst die Landschaft prägt die Menschen. Unsere christliche Kultur, die Traditionen tragen erheblich zu dem bei, was wir sind. Aus ihrer eigenen Lebensgeschichte berichtet Angela Werth über die Erfahrung mit Gott und der Verwurzelung in Gottes bedingungsloser Liebe.
Was kann uns in Krisen helfen, neue Wurzeln zu schlagen? Eine gute Wurzelpflege, ein Achten auf uns selbst, Gefühle zulassen, „neue Erde“, reden lachen, schweigen, weinen. Neue Wurzeln schlagen geht langsam, die letzten verbliebenen Wurzelstücke wieder anregen ist mühsam, aber lohnend. Jesus hat sich für uns „entwurzelt“, er hat den Himmel verlassen und starb für unsere Schwachheit. Aber er hat den größten Entwurzler „Tod“ besiegt und darum können wir aufatmen und frei sein.
Stichwortartig hier noch einige Kerngedanken:
- Lebensfreude Ein Tipp von Angela Werth: ein „Freudebuch“ anlegen und staunen, was da zusammen kommt
- Treue Ein Regenbogen ist jedes Mal Reklame für die Treue Gottes niemals wieder eine Sintflut, ein neuer Bund ist geschlossen
- Dankbarkeit „Dankbarkeit ist die Wachsamkeit der Seele gegen die Kräfte der Zerstörung“ (Gabriel Marcel)
- Ehrlichkeit Meinen Mitmenschen ehrlich gegenübertreten , zu meinen Worten und Taten stehen und „Ich strenge mich an nicht zu lästern, liebe Schwestern“
- Vergebung und Versöhnung Durch Gott frei von Schuld kann man anderen ehrlich verzeihen und eine Sache lange nachtragen belastet nur uns selbst
- Gebet und Gottes Wort Im Gebet und in Gottes Wortkönnen wir uns festkrallen, sie können uns helfen, Krisen zu überwinden, neue Kraft zu schöpfen und (wieder) weiter zu wachsen.
Als Angelika Müller ans Mikrofon trat wussten wir aus langjähriger Erfahrung, das Frauenfrühstück 2013 neigt sich dem Ende zu. Blumen und eine Spende für den ERF konnte Angela Werth entgegen nehmen, als Dank für die schönen musikalischen Darbietungen gab es Windlichter für die jungen Damen. Es war noch ein wenig Zeit für das eine oder andere Schwätzchen, gestärkt an Leib und Seele traten wir den Heimweg an.
Meiner Freundin Elsbeth aus Fleisbach ein ganz besonderer Dank: erstens für ihr Kommen und zweitens hat sie mir das Primelchen samt Schale von unserem Tisch geschenkt!
Die von der Kirchengemeinde Nanzenbach und dem CVJM Nanzenbach veranstalteten Frauenfrühstücke finden mittlerweile seit 18 Jahren - jeweils im Frühjahr - statt.